Ein Rettungshubschrauber steht auf einer Plattform bei Nacht.

Landung bei Nacht

Vorbereitung einer Nachtlandung

Mit der Durchführung dieser Maßnahmen unterstützen Sie die Besatzung bei ihrem Einsatz und tragen erheblich zur Erhöhung der Sicherheit aller Beteiligten bei.

1. Auswahl des Landeplatzes

  • Gibt es bereits einen bei Tag erkundeten Landeplatz in der Nähe (z. B. Krankenhaus, Sportplatz)?
  • Keine Freileitungen über dem Landeplatz oder in unmittelbarer Nähe (300 m Umkreis)!
  • Keine hohen Hindernisse im Anflugsektor!
  • Landeplatz mindestens 35 m x 70 m!
  • Untergrund fest (kein Sand, keine Steine, kein Kunstrasen, kein Schotter)
  • Landefläche eben, befahrbar!
  • Zugang für den Rettungswagen!

2. Vorbereitung und Absicherung

  • Bei Landung auf Straßen alle Richtungsfahrbahnen sperren!
  • Landefläche absichern (keine Absperrbänder)!
  • Lose Gegenstände entfernen oder sichern!

3. Ausleuchtung

  • Leuchtmittel an den Eckpunkten postieren!
  • Blaulicht einschalten (mindestens 5 Minuten vor der Landung)!
  • Sämtliche Hindernisse beleuchten!
  • Ausleuchtung flach und blendfrei, in Anflugrichtung!
  • Bei Sportplätzen Flutlicht einschalten!
  • Mindestbeleuchtung: 2 Kfz mit Abblendlicht!
  • Nur bei Schnee: einweisende Person zur Landeplatzerkennung (in die Hocke gehen, Position bis zur Landung beibehalten)!

4. Sprechfunk mit dem Hubschrauber

  • BOS-Funkkanal bzw. Rufgruppe des Rettungsdienstes der zuständigen Leitstelle benutzen!
  • Hubschrauber ansprechen, hörbereit bleiben!
  • Hindernisse, Landeplatz und Gefahrenstellen ansprechen!

Der verantwortliche Pilot kann bei der Landung wie folgt unterstützt werden:

- Hinderniserkundung ist durchgeführt.
- Keine Hindernisse auf der Landefläche erkennbar. Wenn dies bestätigt ist, kann eine Landung erfolgen!

Die Verantwortung für die Landung liegt letztlich beim Piloten.

5. Nach der Landung

  • Annäherung erst, wenn der Rotor steht, oder nach Aufforderung des Piloten!
  • Immer im Blickfeld des Piloten bleiben!
  • Nie von hinten annähern – Lebensgefahr!
  • Nur auf Anweisung der Besatzung an den Hubschrauber heranfahren!
  • Zugang nur für Einsatzkräfte!
  • Es besteht absolutes Rauchverbot!

6. Vor dem Start

  • Beleuchtung für den Start mit dem Piloten absprechen!
  • Absperrung des Landeplatzes; diese gilt auch für Rettungsdienst und Polizei!
Grafische Darstellung der Anforderungen an einen Landeplatz für einen Hubschrauber bei Nacht

Unser Service

Schulungsunterlagen für Feuerwehren:

Gerne können Sie die ausführlichen Informationen zur Vorbereitung auf Nachtlandungen von Hubschraubern frei nutzen.

Kontakt

Für Fragen, Anregungen oder eine fachliche Beratung rund um das Thema Nachtlandung wenden Sie sich gerne an: flugbetrieb@drf-luftrettung.de