Luftrettung in der Bodenseeregion // Christoph 45 feiert 45. Geburtstag (Klon)

45 Jahre alt und seit dem Frühjahr mit einer H145 im Einsatz: Christoph 45 in Friedrichshafen.

Christoph 45 an der Station Friedrichshafen der DRF Luftrettung wird 45 Jahre alt. Seit dem Frühjahr 2025 ist eine H145 mit Fünfblattrotor im Einsatz. (Quelle: DRF Luftrettung/Foto: Peter Luehr)

Seit 45 Jahren ist die Luftrettungsstation Friedrichshafen ein unverzichtbarer Bestandteil der Notfallversorgung in der Bodenseeregion. Im Oktober 1980 nahm die DRF Luftrettung den Einsatzbetrieb auf – zunächst provisorisch und mit einem Hubschrauber des Typs Bell 206 Long Ranger. Bereits einen Tag später folgte der erste Einsatz. Heute ist Christoph 45 ein unverzichtbarer Baustein in der schnellen notfallmedizinischen Versorgung in der Region.

In den 45 Jahren seit der Gründung haben sich die notfallmedizinischen Verfahren und Geräte, die den Notärzten und Notfallsanitätern an der Station zur Verfügung stehen, enorm weiterentwickelt. Ziel war und ist es, die Versorgung kritisch kranker und verletzter Patienten in der Region immer weiter zu verbessern und ihnen so optimale Überlebens- und Genesungschancen zu geben. Notfallrettung ist dabei immer eine Gemeinschaftsleistung. Daher dankt die DRF Luftrettung allen Einsatzpartnern in der Region, die seit der Stationsgründung jeden Tag Hand in Hand mit der Besatzung von Christoph 45 im Einsatz sind, um Leben zu retten – unter anderem den Rettungsdiensten, den Kliniken, der Polizei, der Feuerwehr oder auch den Bergwachten.

Auch bei den eingesetzten Hubschraubertypen gab es einigen Fortschritt: 1983 löste eine BO 105 die Bell 206 ab, 2009 wurde eine EC135 in Dienst gestellt, die 2018 von einer H135 abgelöst wurde. Im September 2024 erfolgte der Musterwechsel auf eine H145. Vor allem die Umstellung auf die H145 war ein wichtiger Schritt für die Crews an der Station. Denn neben Einsätzen in der Notfallrettung werden sie auch häufig alarmiert, um schwer kranke oder verletzte Patienten zwischen Kliniken zu transportieren. Hier hat die H145 durch die höhere Nutzlast und den dritten Sitzplatz in der Kabine erweiterte Einsatzmöglichkeiten eröffnet. So kann beispielsweise ein pädiatrisches Team den Transport eines Kindes begleiten oder schweres Versorgungsequipment für besonders komplexe Einsätze zugeladen werden. Die Besatzung kann auch mehr Kerosin tanken und damit weitere Strecken ohne Tankstopp fliegen, was für die Patienten wertvolle Zeit spart. Auch bei Einsätzen in großer Höhe in den Alpen eröffnet die H145 durch das Plus an Leistung mehr Möglichkeiten.